Nutzgarten
Wer einen Teil seines Gartens für den Anbau von Kartoffeln, Tomaten und Kohl nutzt, kennt das befriedigende Gefühl, die Arbeit der eigenen Hände zu genießen – und schmeckt wahrscheinlich den Unterschied.
Wer über die Anlage eines Nutzgarten nachdenkt, sei ermutigt: Mit ein wenig Zeit und Interesse können Sie auf wenigen Quadratmetern sowohl etwas für den eigenen Küchentisch als auch für die Artenvielfalt im eigenen Garten tun.
Wichtig ist es, sich im Vorfeld zu informieren: Dabei sind Boden- und Lichtverhältnisse entscheidend für die Auswahl der geeigneten heimischen Gemüse- und Obstsorten. Um den Boden nicht zu einseitig zu belasten, wird jährlich abwechselnd angebaut: Man sollte im ersten Jahr mit Starkzehrern wie Kartoffeln oder Kohl beginnen, diesen folgen im nächsten Jahr Mittelzehrer wie Karotten oder Zwiebeln und im dritten Jahr Schwachzehrer wie Erbsen und Radieschen. Ausnahmen sind Erdbeeren und Tomaten: Diese können gut mehrere Jahre hintereinander auf einem Beet wachsen.
Zusätzlich sind sogenannte Mischkulturen zu empfehlen. Gemeint ist das Miteinander von Pflanzen auf einem Beet, die dem Boden unterschiedliche Nährstoffe entziehen, füreinander Schädlinge vertreiben oder einfach nur gut miteinander auskommen:
Zwiebeln können gut mit Möhren, Salat mit Kohl, Dill passt nicht nur auf dem Teller gut zu Gurken, und Erdbeeren vertragen sich erstaunlicherweise sehr gut mit Knoblauch oder Spinat.
In einem abwechslungsreich gestalteter Nutzgarten blüht immerzu etwas – und deshalb fühlen sich auch Insekten wohl:
Auf den Gemüsebeeten kommen nacheinander die verschiedensten Pflanzen und Beeren zur Blüte. Wildbienen, Schwebfliegen und andere finden hier ausreichend Pollennahrung und bestäuben gleichzeitig unser benachbartes Obstgehölz.
Besonders hübsch und insektenfreundlich sind Beeteinfassungen mit Kräuterpflanzen wie z.B. Thymian, Lavendel oder Heiligenkraut: Diese drei blühen sehr attraktiv und sind in der Pflege anspruchslos. Ein Rückschnitt im Frühjahr und einer direkt nach der Ernte reichen völlig aus.
Auch Pflanzen, die „zwischendrin“ wachsen dürfen, werden von Insekten angeflogen: Klee düngt gleichzeitig unseren Boden, Lein, Kornblumen, Mohn oder Zinnien haben attraktive Blüten – für Mensch und Tier.
Ein kleine Oase für verschiedenste Insekten – und Alternative zum großen Nutzgarten – kann ein Kräuterbeet sein.
Dieses braucht nicht viel Platz und bereichert den Speiseplan: Oregano und Thymian für die selbstgemachte Pizza, Rosmarin zu Kartoffeln, Schnitt- und Bärlauch für Kräuterquarks und Dips, Dill, Fenchel, Zitronenmelisse usw. Einen Teil ernten wir – vor der Blüte – für uns, einen kleineren Teil lassen wir – blühend – für die Insekten stehen. Einjähriger Borretsch beispielsweise sieht noch dazu sehr schön aus, die Blüten sind als Salatgarnitur hervorragend geeignet.
Weitere Informationen hierzu finden Sie auf unserer Seite zu den Kräuterbeeten
Sie möchten einen Nutzgarten anlegen?
Gerne stehen wir Ihnen beratend zur Seite!