Ackerhummelkönigin Nahaufnahme

Weltbienentag

Schon zum 3. Mal wurde am 20. Mai der Weltbienentag gefeiert – feiern Sie mit! Beobachten Sie einmal, was in Ihrem Garten, auf ihrem Balkon oder in ihrer Umgebung schon alles summt und fliegt!

Raten Sie einmal wie viele Bienenarten es gibt? Wie es gibt mehr Arten als die Honigbiene? Ja, genau! In Deutschland gibt es etwa 560 verschiedene Bienenarten und bei uns in Niedersachsen gibt es circa 300 Arten – die Hälfte von Ihnen ist gefährdet oder bereits verschollen, weil sie keinen Platz zum Nisten oder nicht genug Blüten mit Pollen und Nektar in ihrer Umgebung finden.

Und warum ist das wichtig für uns alle? Ohne Bienen und vor allem ohne Wildbienen haben wir ein relativ begrenztes Angebot auf unseren Tellern. Sie sind unverzichtbar für die Bestäubung unserer Obstbäume, Wildblumen und –
kräuter, Gemüsepflanzen und vieler weiterer Pflanzen.

  • Und hier können Sie den Bienenschutz für eine lebendige Landwirtschaft unterstützen: Mit der Europäischen Bürgerinitiative „Save Bees And Farmers“. Werden Sie Teil dieser Bewegung!
    www.savebeesandfarmers.eu/deu/
    (Europäische Bürgerinitiativen müssen eine Million Unterschriften sammeln, um offiziell von der EU-Kommission beantwortet zu werden. Sollten wir diese Zahl erreichen, muss die EU-Kommission eine Liste mit Maßnahmen zum besseren Bienenschutz und einen klaren Zeitplan für deren Umsetzung vorlegen.)
  • Hier gibt es mehr zum Weltbienentag: https://www.weltbienentag.de

Dürfen wir vorstellen:

Wildbienenarten in unserer Region

Ramona Herfurth beobachtet, welche Wildbienenarten
im Garten der Biologischen Station auftauchen:
Zu welcher Jahreszeit werden sie aktiv? Wo haben sie ihre Nester? Welche Blüten fliegen sie an?

Im Jahresverlauf wird diese Liste ergänzt. Wir sind gespannt, welche Bewohner unser Stationsgelände hat!

Vielleicht entdecken ja auch Sie Wildbienen in Ihrem Garten und bekommen Spaß daran, sie zu beobachten . . .

Im Stationsgarten entdeckt:

Mitte März – die Sonne scheint, und es gibt königlichen Besuch im Garten . . .

Die Hummel

Erdhummelkönigin Nahaufnahme

Die Sandbiene

Nahaufnahme Sandbiene

Die Mauerbiene

Großaufnahme einer Biene mit langen Fühlern

Wissenswertes über Wildbienen

In Deutschland gibt es etwa 568 Wildbienenarten,
weltweit wird von mehr als 20.000 Arten gesprochen.

Lebensweise und Lebenszyklus

Etwa 2/3 der Wildbienenarten Deutschlands leben einzeln (Solitär). Diese Arten leben meist nur wenige Wochen (meist 6-8 Wochen) und bauen in dieser Zeit alleine etwa 10-30 Brutzellen.

Andere Wildbienen, beispielsweise die Hummeln, leben in kleinen Staaten zusammen, ähnlich wie die Honigbiene, nur weniger komplex und zeitlich kürzer.

Etwa ¼ der Wildbienenarten in Deutschland leben – ähnlich wie der Kuckuck – schmarotzend von anderen Wildbienen und bauen selber keine Nester.

Ca. ¾ der solitären Arten nistet im Boden.

Die Spezialisten

Ein Drittel der rund 570 verschiedenen Wildbienenarten in Deutschland sind spezialisiert – und zwar auf bestimmte Wildpflanzen, auf die Blütenform, ganz spezielle Pflanzen oder einfach nur auf eine bestimmte Geschmacksrichtung.

Wo diese Pflanzen fehlen, finden sich auch keine spezialisierten (oligolektischen) Wildbienenarten.

Eine Ausgleichsfläche für entsprechende Pflanzengesellschaften kann schon in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon existieren.

  • Beispiele für solche „Spezialisten“:
    Die Große Weidensandbiene (Andrena vaga), benötigt Weidenpollen.
  • Die Glockenblumen-Sägehornbiene (Melitta haemorrhoidalis), hat sich auf Glockenblumengewächse spezialisiert.
  • Die Frühe Doldensandbiene (Andrena proxima), bevorzugt – wie der Name sagt – Doldenblütler (z.B. Wilde Möhre, Wiesenkerbel, Engelwurz)

Lebensraum für Wildbienen, Hummeln & Co:
Was brauchen sie?

Wildbienen brauchen neben ausreichend vielen Blüten über das Jahr hinweg spezifische Nistplätze in der Nähe ihrer Nahrung. Die räumliche Trennung zwischen Nistplatz und Nahrungsplatz soll möglichst eine Distanz von 200 – 300 m nicht überschreiten.